Craniosacrale Therapie

Die Craniosacrale Therapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Begründet wurde sie Mitte der 1940er-Jahre von dem osteopathischen Arzt William G. Sutherland. Sie ist eine sehr sanfte und tiefgreifende Behandlungsform, die auf der Ebene des zentralen Nervensystems wirken soll.

Was gehört zum Craniosacralen System?

Der Name Craniosacrale Therapie setzt sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen. Diese beiden Pole bilden sowohl mit den Gehirn- und Rückenmarkshäuten, als auch mit der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit eine Einheit, das Craniosacrale System. Die Craniosacrale Osteopathie geht davon aus, dass sich Störungen in diesem System nachteilig auf Organe, Muskeln und auf das Nerven- Gefäß- und Fasziensystem auswirken können. Doch auch Fehlfunktionen der genannten Systeme und Strukturen können nach der These der Craniosacralen Lehre das Craniosacrale System beeinflussen.

Durchführung und Behandlungsziel

Durch Berührungen, vorwiegend an Schädel und Becken, sammelt der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden und Spannungen. Mittels leichten Impulsen sowie sanften Zug- und  Drucktechniken sollen diese aufgelöst werden.
Ziel ist die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Harmonisierung der Körpersysteme durch Entspannung des Craniosacralen Systems.
Der Patient liegt dabei komplett bekleidet in Rückenlage auf der Behandlungsliege. Die Behandlung dauert im Schnitt eine Stunde.

Anwendungsbereiche für Beschwerden auf Grundlage der Erfahrungsheilkunde, die mit der Craniosacralen Osteopathie behandelt werden können, sind beispielsweise:

  • Rücken- und Nackenverspannungen
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Zähneknirschen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Tinnitus
  • Konzentrations- und Lernschwierigkeiten
  • Schlafprobleme
  • Stress und Erschöpfungszustände
  • Unruhe, Nervosität